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„Zähne zeigen“ für eine präventionsorientierte Patientenversorgung Kampagne der KZBV mobilisiert Patienten und Praxen

1. Juni 2023 12:30

Berlin, 1. Juni 2023 Mit dem im November letzten Jahres verabschiedeten
GKVFinanzstabilisierungsgesetz hat die Bundesregierung die Mittel für
zahnärztliche Leistungen ab 2023 durch eine strikte Budgetierung begrenzt
und damit die erforderlichen Finanzmittel für die dringend notwendige und
erst im Juli 2021 in den GKVLeistungskatalog aufgenommene neue präven-
tionsorientierte ParodontitisTherapie entzogen. Das ist sparen auf Kosten
der Gesundheit der Patientinnen und Patienten. Zugleich stellen die Einspa-
rungen eine direkte Gefahr für die flächendeckende zahnärztliche
Patientenversorgung vor allem in ländlichen und strukturschwachen Regio-
nen in Deutschland dar.

Mit der bundesweiten Kampagne „Zähne zeigen“ macht die Kassenzahnärzt-
liche Bundesvereinigung (KZBV) deshalb gemeinsam mit den
Kassenzahnärztlichen Vereinigungen der Länder, im Schulterschluss mit der
Bundeszahnärztekammer, den Länderzahnärztekammern und Verbänden
auf die Folgen dieser verantwortungslosen Politik aufmerksam und ruft alle
Patientinnen und Patienten sowie die Zahnarztpraxen zum Protest auf.

„Trotz der einzigartigen Erfolge der Prävention in der zahnärztlichen Versor-
gung und der damit über die letzten Jahrzehnte erzielten Einsparungen für
das Gesundheitssystem wurden mit dem GKVFinanzstabilisierungsgesetz
die Mittel für zahnärztliche Leistungen durch strikte Budgetierung begrenzt“,
sagte Martin Hendges, Vorsitzender des Vorstands der KZBV zum Kam-
pagnenstart am 1. Juni. „Das hat schwerwiegende Auswirkungen
insbesondere auf die neue präventionsorientierte ParodontitisTherapie.
Verlierer sind am Ende unsere Patientinnen und Patienten. Dem können wir
nicht tatenlos zuschauen. Die unverantwortliche und kurzsichtige Budgetie-
rung muss schnellstmöglich zurückgenommen werden. Mit unserer
Kampagne zeigen wir gemeinsam Zähne gegen diese Politik und rufen alle
Patientinnen und Patienten sowie die Praxen auf, sich an der Aktion zu be-
teiligen. Am Ende geht es um ihre Gesundheit!“, so Hendges.

„Zentrale Plattform der Kampagne ist die Website
zaehnezeigen.info, auf der
sich Patientinnen und Patienten, aber auch Praxismitarbeiterinnen und Pra-
xismitarbeiter über die Folgen des GKVFinanzstabilisierungsgesetzes für
die Patientenversorgung informieren können“, so Hendges weiter. „Gleich-
zeitig rufen wir sie dazu auf, sich selbst direkt an ihre eigenen regionalen
Abgeordneten und politischen Entscheidungsträgerinnen und Entschei-
dungsträger auf Landes und Bundesebene zu wenden, um darauf
hinzuweisen, dass die Kostendämpfungspolitik der Patientenversorgung
schadet und ein Ende finden muss.“

Pressemeldung der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung – KZBV

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