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Nebelkerzen statt Beitrag zur Patientensicherheit

12. Mai 2016 14:26

KZBV zur MDK-Jahresstatistik 2015 :

Berlin, 12. Mai 2016 – Die Medizinischen Dienste der Krankenversicherung (MDK) haben heute in Berlin ihre Jahresstatistik 2015 vorgestellt. Dazu sagte Dr. Wolfgang Eßer, Vorsitzender des Vorstandes der KZBV:

„Zahnärzte zählen mit zu den am häufigsten konsultierten Facharztgruppen. Unsere Qualitätsförderung funktioniert zuverlässig und gewährleistet in Praxen und Kliniken ein hohes Maß an Sicherheit für die Patienten. Dies können auch die MDK-Zahlen letztlich nicht in Frage stellen. Denn den Zahlen des MDK stehen immerhin etwa 90 Millionen Behandlungsfälle pro Jahr bei gesetzlich Versicherten gegenüber. Die statistischen Nebelkerzen des MDK ändern nichts daran, dass wir in Deutschland eine qualitativ hochwertige, flächendeckende und wohnortnahe zahnärztliche Versorgung haben, um die wir im internationalen Vergleich beneidet werden.“

Zwar sei der MDK durchaus bemüht, mit seiner Zahlensammlung einen eventuell gut gemeinten Beitrag zur Patientensicherheit zu leisten. Allerdings gehöre zu einer ernstzunehmenden Analyse immer auch eine möglichst präzise und differenzierte Datengrundlage, die das Verhältnis von Ergebnissen und tatsächlicher Zahl der Fälle transparent mache. „Bei den vorgelegten Daten ist das leider – mal wieder – nicht durchgängig gewährleistet – der MDK wird wissen, warum. Diese Zahlen lassen jedenfalls kaum seriöse Schlüsse zur tatsächlichen Versorgungsqualität zu, was der MDK ja sogar selbst einräumt“, betonte Eßer.

Der MDK veröffentlicht jedes Jahr eine Statistik der häufigsten Behandlungsfehler auf Basis von Gutachten, die erstellt werden, wenn sich Versicherte mit einem Fehlerverdacht an ihre Kasse wenden.

Berichts- und Lernsystems CIRS dent – Jeder Zahn zählt!

Neben einem bundesweiten Netz von Patientenberatungsstellen bei Kassenzahnärztlichen Vereinigungen und Landeszahnärztekammern, dem Zweitmeinungsmodell sowie einem erfolgreichen Gutachterwesen trägt seit Januar 2016 das Berichts- und Lernsystem CIRS dent – Jeder Zahn zählt! zur weiteren Verbesserung zahnärztlicher Qualitätsstandards bei. Die Online-Plattform www.cirsdent-jzz.de erlaubt registrierten Zahnärzten sanktionsfrei und sicher über unerwünschte Ereignisse aus ihrem Praxisalltag zu berichten, sich zu informieren und austauschen. Ziel ist es, aus den Erfahrungen Anderer zu lernen. Weitere Informationen zu CIRS dent – Jeder Zahn zählt! können auf den Websites von KZBV und Bundeszahnärztekammer abgerufen werden.

Kai Fortelka
Email: presse@kzbv.de

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