Zahnärzte für Niedersachsen
Aktuelles > Newscenter > ZFN-Newscenter

Beteiligung statt Bürokratie: CIRS dent – Jeder Zahn zählt! Die KZBV zum Welttag der Patientensicherheit

17. September 2019 10:08

Berlin, 17. September 2019 – Anlässlich des heutigen Welttages der Patientensicherheit hat die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung erneut auf die Bedeutung des zahnärztlichen Online-Berichts- und Lernsystems „CIRS dent – Jeder Zahn zählt!“ für den Erhalt und den Ausbau der qualitativ hochwertigen Versorgung in Deutschland hingewiesen.
Martin Hendges, stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes: „CIRS dent – Jeder Zahn zählt! ist Beteiligung statt Bürokratie. Das System hat zum Ziel, Abläufe und Prozesse systematisch zu optimieren und unerwünschte Ereignisse im Praxisalltag zu minimieren. Für die Sicherheit der Patienten in Praxen und Kliniken ist das ein wichtiger Beitrag. Die Bereitschaft der Zahnärztinnen und Zahnärzte für eine aktive Mitwirkung ist dabei sehr ausgeprägt. Das ist entscheidend, da Patientensicherheit und Qualitätsförderung gelebt werden müssen und des kontinuierlichen Engagements bedürfen. Diese Zielsetzung wird erreicht durch persönliche Verantwortung und den Beitrag jedes einzelnen Nutzers. Vertrauenswürdigkeit nach innen und außen – Vertraulichkeit nach innen – Transparenz nach außen – das sind die Grundpfeiler von CIRS dent – Jeder Zahn zählt!
Hintergrund: „CIRS dent – Jeder Zahn zählt!
CIRS dent – Jeder Zahn zählt!“ (CIRS: Critical Incident Reporting System) ist das gemeinsame Berichts- und Lernsystem von KZBV und Bundeszahnärztekammer. Es ermöglicht angemeldeten Zahnärzten seit 2016 den online-basierten Erfahrungsaustausch zu unerwünschten Ereignissen im Praxisalltag. Nicht nur die betroffene Praxis, sondern auch andere Praxen sollen aus solchen Ereignissen lernen, damit diese im Idealfall künftig vermieden werden. Aktuell haben sich 5.856 Zahnärztinnen und Zahnärzte im System registriert, 170 Berichte können eingesehen werden.

Zahnärzte können unter www.cirsdent-jzz.de freiwillig, anonym, sanktionsfrei, sicher und ohne Rückschlüsse auf die jeweilige Praxis von unerwünschten Ereignissen bei Behandlungen berichten. Die Berichte können kommentiert und mit anderen Nutzern des Systems direkt und unkompliziert austauscht werden. Für die Registrierung erhält jede vertragszahnärztliche Praxis von ihrer Kassenzahnärztlichen Vereinigung oder unter cirsdent@kzbv.de einen individuellen anonymisierten Zugangsschlüssel sowie Informationsmaterialien. Auch weitere an der Versorgung teilnehmende Einrichtungen wie privatzahnärztliche Praxen, Universitätskliniken, Bundeswehr-Standorte können mitmachen.

Ein Fachberatungsgremium stellt nach Eingang eines Berichts die Anonymisierung sicher und ergänzt diesen um Hinweise und Vorschläge, wie sich das geschilderte Ereignis künftig vermeiden lässt. Anschließend wird der Bericht in dem ausschließlich für Nutzer des Systems zugänglichen Bereich veröffentlicht. Die CIRS dent-Website hat zudem eine Datenbank-Funktion. Das zahnärztliche Berichts- und Lernsystem erfüllt die Standards für Risikomanagement- und Fehlermeldesysteme, die in der Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses über die grundsätzlichen Anforderungen an ein einrichtungsinternes Qualitätsmanagement festgelegt sind. Weitere Informationen zu zahnärztlicher Qualitätsförderung unter www.kzbv.de/qualitaetsfoerderung.81.de.html.

Hintergrund: Welttag der Patientensicherheit am 17. September
194 Länder haben sich auf der 72. Weltgesundheitsversammlung im Mai 2019 in Genf verpflichtet, Patientensicherheit als vorrangige Gesundheitspriorität anzuerkennen und Maßnahmen zu ergreifen, um die Patientensicherheit weltweit zu verbessern und zu gewährleisten. Weitere Informationen zum „Welttag der Patientensicherheit“ unter www.tag-der-patientensicherheit.de.

Kai Fortelka

Email: presse@kzbv.de

Zurück
Im Newscenter
Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz wird seinem Namen nicht gerecht – KZBV warnt vor erheblichen Gefahren für die Patientenversorgung Gesundheitsorganisationen kritisieren Ampel-Politik – Gemeinsame Pressemitteilung von DKG, KBV, KZBV und ABDA Der Bundesgesundheitsminister spielt auf Zeit! Kein Aprilscherz: das Verwaltungsgericht Berlin „wartet“ immer noch auf die Stellungnahme aus dem BMG zur Klage wegen Nichtanhebens des GOZ- Punktwertes – zweimal Verlängerung der Frist beantragt
Weitere News